Language: German
In 8 AD Augusta the rhinoceros was given to Emperor Octavian, to fight and die in a Roman arena. The first Indian rhinoceros to reach Europe alive, embedded in Augusta's narrative is a natural and cultural history that sheds light on the role of animals in the ancient parts of public life.
Summary in German:
Im Jahre 8 n. Chr. ließ "Augusta" in einer Arena Roms im Kampf gegen einen Elefanten ihr Leben. Augusta war das erste Indische Panzernashorn, das Europa lebend erreichte und es sollte für weitere 1500 Jahre das einzige bleiben.
Das Tier war ein Geschenk an den Princeps Octavianus, den späteren Kaiser Augustus, überbracht durch eine Indische Gesandtschaft von 20/19 v. Chr. Eine mehrjährige Reise führte das Nashorn nach Antiochia und schließlich über Alexandria nach Rom.
In diesem Buch wird der Weg von Augusta bis zu ihrem gewaltsamen Ende rekonstruiert. Eingebettet in diese Spurensuche ist das Umfeld ihrer Reise und die sie begleitenden Tiere und Menschen. Dazu gehört auch das ältere Bildmaterial von Nashörnern aus Indien, Mesopotamien und Ägypten oder die Nashörner im Bilderfries eines hellenistischen Grabes in Marissa (Israel).
So entfaltet sich eine Natur- und Kulturgeschichte, die deutlich macht, dass Tiere in der Antike Teil des öffentlichen Lebens, ja sogar des politischen Geschehens waren und Augusta als Botschafterin die Weichen für den Handel mit dem exotischen Osten stellte.
- Die Arten der Nashörner und das Produkt Nasenhorn
- Vom Panzernashorn in der Antike
- Der Artemidor-Papyrus: ein Schlüsseldokument
- Augusta: das Panzernashorn des Augustus
- Spätere Panzernashörner in Europa
- Zusammenfassung
- Literatur
Prof Dr. Ragnar K. Kinzelbach geboren 1941 in Germersheim, ist emeritierter Professor für Zoologie und Ökologie. Er forschte und lehrte an der Universitäten Mainz, Darmstadt und Rostock. Von 1993-1995 war Kinzelbach Direktor des Zentrums für Interdisziplinäre Technikforschung (ZIT) der TU Darmstadt, von 1996-2000 Sprecher des FB Biowissenschaften der Universität Rostock, von 2000-2004 Gründer und Direktor des Instituts für Biodiversitätsforschung ebenda. Seine vielfältigen Arbeitsgebiete sind die Morphologie und Systematik von Gliederfüßern, die Zoologie großer Flüsse, die Biodiversität und Zoogeographie in der Alten Welt, besonders im Vorderen Orient und Afrika, sowie die Angewandte und Interdisziplinäre Zoologie. Der Autor zahlreicher Bücher und Fachbeiträge ist seit 2006 im aktiven Ruhestand und beschäftigt sich mit der Geschichte der Tierwelt.