Language: German
Diseases of horses on grass are common today. Symptoms range from laminitis to fatal poisoning. The causes are often unclear, however, but are sometimes subject matter of claims for compensation. While until now fructans, i.e. herbal sugars, have been made responsible for many diseases, the author demonstrates the weakness of the fructan hypothesis. So far, the natural resistances of most cultivated grass species, which are based on toxins produced by endophytes, have been largely neglected in Europe. In the United States and Australia, these dangerous systemic toxins are an important topic and laboratories in these countries already provide routine examinations of grass samples. In Europe, however, this is not yet possible without difficulty.
The intention of the present book is to provide comprehensive knowledge to all interested parties – horse keepers, veterinaries, experts, lawyers – and to inspire the research and analysis of endophytes. An extensive literature list on detection techniques for endophytes and their toxins should help the laboratories to get started.
Summary in German:
Erkrankungen von Pferden auf Gras sind heutzutage nicht selten. Die Symptome reichen von Hufrehe bis zu tödlichen Vergiftungen. Die Ursachen bleiben oft unklar. Galten bisher Fruktane, also pflanzliche Zucker, als Ursache vieler Erkrankungen, so zeigt die Autorin Schwächen der Fruktan-Hypothese auf. Bisher in Europa weitgehend unbeachtet sind die natürlichen, giftigen Resistenzen der wichtigsten Zuchtgräser, die gleichzeitig heimische Wildgräser sind. Während Labore in den USA und Australien bereits Routineuntersuchungen für diese gefährlichen Gifte anbieten, kann der Pferdehalter in Deutschland seine fraglichen Proben bisher nicht ohne weiteres analysieren lassen. Das Buch stellt daher umfangreiches Wissen allen fachlich Interessierten zur Verfügung
Manche Hypothese aus der vorherigen Auflage hat sich inzwischen bestätigt. Beispielsweise konnte neben Lolitrem B auch Ergovalin im Fettgewebe nachgewiesen werden und spielt möglicherweise eine Rolle bei Huferkrankungen in den Wintermonaten. Das durch Loline verursachte equine Schwingelödem wurde 2009 erstmals beschrieben und zeigt, dass bisher in der Resistenzzüchtung erwünschte Gifte bei Pferden zu Todesfällen führen können. Im gleichen Jahr wurden neue Erkenntnisse über die Wirkung von infiziertem Weidelgras auf Fohlen und Stuten berichtet. Diese und weitere neue Befunde werden in der vorliegenden, im Umfang verdoppelten 3. Auflage ausführlich ausgewertet.
- Graslandschaften - eine sich selbst regulierende und stabilisierende Fraßlandschaft?
- Hypothese I: Fruktane
- Hypothese II: Hormone, Stoffwechsel, andere Faktoren
- Hypothese III: giftige Resistenzen in Gräsern
- Gräserbestimmungsschlüssel für landwirtschaftlich wichtige Weidelgräser und Schwingel
- Literaturverzeichnis
- Register